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Neues Zuhause – schön und fordernd

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Wie du es dir denken kannst, – wir wohnen schön! Tatsächlich haben wir ein grandioses Fleckchen gefunden, das dem Auge passt, Atmosphäre hat und zu all dem noch nahe an den wichtigen Anschlussstellen unseres täglichen Lebens liegt, wie Bahnhof, Stadtzentrum zum Einkaufen und – ganz wichtig – Natur!

Klein aber fein

Unsere Vision hat uns die Richtung gewiesen, unsere aktuellen Infrastrukturbedürfnisse haben die Schritte gelenkt zu dem Platz, den wir jetzt mit unserem Leben erfüllen. Die Kombination ist wirklich genial! Auch wenn wir mit wesentlich weniger Quadratmetern auskommen müssen, als bisher. Wir leben in einem schönen alten Haus und sehen hinaus auf ein – noch schöneres – altes Haus. Durchaus Inspiration! 😉

Und tut es nicht gut einmal all die vielen kleinen und großen Dinge in die Hand zu nehmen, anzuschauen und zu entscheiden: ja, dies hier will ich wirklich behalten, es ist nützlich, fein und macht mir Freude; und dies hier habe ich schon monatelang nicht mehr gebraucht, nicht angeschaut, es belastet mich eher, dies gebe ich her, – danke, dass du mir einmal nützlich gewesen bist. Der Ballast wird weniger, das Wesentliche wird deutlicher.

Die Action

Die eine Wohnung aufzulösen, so vieles zu sichten, zu packen, zu putzen, um dann in eine neue Wohnung zu kommen – knapp, sehr knapp wussten wir erst, wohin -, und dort erst einmal alles irgendwohin zu stellen und dort zu putzen, – hui, das war Kraftakt pur. Ich kam an ungekannte Grenzen, machte trotzdem weiter, das Ziel war so wertvoll, so gewollt! Und ich war nicht allein, – das tat gut. Auch wenn die Menschen um mich teilweise nur mehr einen Abklatsch meiner selbst erlebten. Und auch sie an ihre Grenzen kamen.

Jetzt beginnen sich langsam die Räume wohlig zu ordnen, der eigene Duft einzuziehen, alltägliche Betätigungen wie kochen und Kuchen backen wieder lustvoll zu werden, weil das Geschirr im neuen Kastl gelandet und auffindbar ist. Sogar die Bücher stehen schon fast vollzählig im Regal. Und dieser Tage hab ich mein Klavier vom  Schachtelwall befreit, sodass ich heran komme um drauf zu spielen.

Neue Atmosphäre – bekanntes Ich

Auch wenn vieles anders scheint, die Menschen hier, die Gebräuche, das Lachen und die Notwendigkeiten, ich bleibe ich, ich bleibe die, die ich war, sehe durch die Augen, die ich schon vorher hatte und fühle mit dem Herzen, das meine Brust schon seit Beginn meines Lebens bewohnt. Das Neue will mich nicht neu, es will mich ganz als die Alte, Vertraute, die Altes neu in sich entdeckt und neu erfährt, wer ich wirklich bin.

Ängste, Überforderungen, längst vergessene Kindheitserfahrungen lassen mich manchmal wünschen, ich wäre neu. Doch dann bekomme ich eine Chance: jemand zeigt mir seine Liebe und Achtung, ich fühle mich wertgeschätzt. Das wertlose, schäbige Häufchen Elend wird plötzlich wieder … schön!

Es gibt noch vieles zu lernen, zu erkennen und zu schreiben …

Gruß,

 

Gabi

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Schönes nährt uns

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Neue Schule – neuer Wohnplatz

Wir wollen in Wels Fuß fassen. Viele Menschen fragen uns, wie wir auf diese Idee kommen, und tatsächlich hat uns eine sehr mutige und zukunftsweisende Schule, – die da Vinci Akademie, – dorthin gelockt. Mir als leidenschaftlicher Pädagogin ist es eben ein Herzensanliegen, wie mein Sohn in seinem Aufwachsen begleitet wird. Die gewünschte Qualität finde ich dort.

Unterschiedliche Prioritäten

Wels hat sehr schöne Plätze und in der Stadt auch viel Grün. Zwischendrin allerdings stehen immer wieder überraschend funktional oder – besser – technisch interessant gebaute Häuser, die mich an den Stil von Touch Screen Handys erinnern, und die jeglicher Wärme und Wohligkeit oder auch Stil entbehren.

Funktion oder Verschandelung?

Tarek Leitner spricht in diesem Zusammenhang von Ingenieursbauten, Bauten, die auf dem Reißbrett entstehen als kreative Geistesblitze eines Bauingenieurs, und die heute ohne Skrupel im Handumdrehen verwirklicht werden, weil sie machbar sind. – Die modernen Technologien lassen es zu. Und sie sind „wirtschaftlich“.

Tarek Leitners Buch „Mut zur Schönheit – Streitschrift gegen die Verschandelung Österreichs“ ist mir heute per Zufall in die Hände gekommen. Im kurzen Reinlesen fand ich spannende Sichtweisen, Zusammenhänge und – einen Gleichgesinnten. ;o)

Wir sind lebendige, fühlende Wesen

Unser zutiefst menschliches Anliegen ist es, schön zu wohnen. Vielleicht fallen wir da aus der Norm, oder haben ein besonderes Empfinden davon, was schön ist. Uns liegt an Natürlichkeit, an weichen, gerundeten Formen, Material, das atmet und Strukturen, die optisch Harmonie ausstrahlen. Wir lieben Altbauten, weil dort diesen Anliegen großteils entsprochen ist.

Wir wissen, dass unser Lebensumfeld uns beeinflusst und wollen uns da wohlfühlen, wo wir viel Zeit unseres Lebens verbringen. Wir sind Menschen, denen Wertschätzung, Verständnis, Ruhe und Kreativität wichtig sind, – das alles wollen wir leben können.

Lebensqualitäten

Wir freuen uns voll Spannung auf den Platz, der unsere eigenen Qualitäten wie Liebe, Freude, Sinnlichkeit, Ästhetik,  Neugierde, Lebendigkeit und Weite aufnimmt und widerspiegelt. Es darf duften, nach Gebäck oder Gras, Blüten oder Holz, es darf klingen wie das Rauschen eines Baches, das Fahren von Zügen, das Zwitschern von Vögeln oder wie Glockengeläute. Und es darf sich anfühlen wie Heimkommen, willkommen-Sein, ein Lächeln, ausgebreitete Arme, ein Augenzwinkern der Lust auf’s Leben.

Schönheit ist Nahrung für unsere Seele, erfreut unser Herz und inspiriert unseren Geist.

Doch: Es braucht die Dunkelheit um das Licht zu erkennen!

(siehe Jason Mraz: Everything Is Sound  „… we all need the darkness to see the light …“ auf dem Album LOVE)

 

Gabi