Manchmal schaue ich auf die Schatten in meinem Leben, die Fehler, auf das, woran es mir mangelt. Ich fühle Traurigkeit und Trostlosigkeit, eine tiefe Erschöpfung, weil ich nach all den gewissenhaften Bemühungen doch noch nicht das ersehnte perfekte Leben lebe. Als ob alles umsonst gewesen wäre.
Irgendwann spüre ich dann die Lust an diesem Leiden, das Vertraute, in das es so leicht fällt sich fallen zu lassen. Und ein trotziges Kind in mir sagt: ich will jetzt hadern und heulen und verzweifelt sein!!!
Und dann gelingt es mir oft dieses Kind in die Arme zu nehmen, es weinen und lamentieren zu lassen. Doch das dauert meist nicht lange. Denn ich erkenne, dass ich mich ja auch anders entscheiden kann! Ich kann das heulende, hilflose Kind liebhaben und gleichzeitig das Gute, das Großartige, das Vollkommene an mir wahr nehmen.
Die eigene Großartigkeit
Es braucht Mut, manchmal mehr, manchmal weniger, sich selber in der ganzen Großartigkeit zu erkennen, die jede/n einzelne/n von uns tatsächlich ausmacht.
Manchmal staune ich über Fähigkeiten oder Eigenheiten, die ich an mir entdecke und die ich bisher nur an anderen bewundert habe. Goethe sagte einmal sinngemäß: Deine Träume sind das Potenzial, das in dir angelegt ist!
Träume und Sehnsüchte
Ich verstehe das so: Was ich bewundere und was ich sein und haben möchte, ist schon in mir. Es erfüllt sich das, was mir hilft mein volles Potenzial zuentfalten. Und meine Träume und Sehnsüchte zeigen mir den Weg.
Deshalb halte ich es für ungeheuer wichtig und wertvoll, wo immer ich im Leben gerade stehe, zu träumen und meinen Sehnsüchten Aufmerksamkeit zu schenken.
Aufmerksamkeit für Unangenehmes
Was mir missfällt trägt ebenfalls die große Chance in sich mein Potenzial zu erkennen. Denn hier liegt die Kraft zur Veränderung!
Ein Teil in mir weint und ist unglücklich über etwas, das ein anderer Teil mit kämpferischem Ehrgeiz sofort ausmerzen will. Und schließlich bin ich irgendwann bereit aus dem Wahrgenommenen zu lernen. Ich sehe, dass ich selbst Teil davon bin, solange ich nicht lebe, was mir richtig erscheint.
Immer wieder gibt es Zeiten, in denen ich mich mit anderen vergleiche und unzufrieden bin, weil ich nicht dort stehe, wo sie stehen.
Und dann gibt es jene glückseligen Momente, da ich die Kraft und Klarheit
erkenne, mit der ich meinen Weg gehe und bin wie ich bin.
Viel Freude dabei du zu sein wünscht dir
Gabi